Chronik

Gründung der Wehr

Am 9. Oktober 1964 hatte die damalige Vorstandschaft die ältesten Feuerwehrkameraden eingeladen um Informationen zur Gründung der Wehr zu erhalten, weil genaue schriftliche Unterlagen fehlten. Die Kameraden glaubten, dass die Wehr bereits im Jahre 1867 gegründet wurde. Nachforschungen im Staatsarchiv und Angaben in der Begrüßungsansprache unseres damaligen Feuerwehrkommandanten Veit Scheuermann zum 80. Stiftungsfest am 25. Juni 1950 bestätigen jedoch, den Gründungstag als den 6. Januar 1869. Gründungsmitglieder waren: Johann Krapf, Bürgermeister; Adam Krapf, Landwirt; Johann Borst, Schumacher; Ludwig Hörner, Adam Scheuermann, Karl Reinhard, Michael Hechel, Josef Dürr, Adam Burger, Johann Kraus, Peter Dürr und Steinmetzmeister Johann Sauer. Letztgenannter war gleichzeitig 1. Kommandant unserer Wehr. Eingetragen in das Verzeichnis der Freiwilligen Feuerwehren des Bezirksamtes Würzburg wurde die Wehr am 6. Januar 1870.  Somit gehört unsere Wehr zu den ältesten Wehren im Würzburger Bereich. Nicht nur in Kleinrinderfeld, sondern auch im Bezirk waren die Wehrmänner aktiv. Am 22. April 1889 wählte man Nikolaus Scheuermann, Krämer, in den Bezirks-Feuerwehrausschuss.

Es beginnt die Chronik

Aus alten Protokollen einige Auszüge, mit welchen Schwierigkeiten unsere damaligen Kameraden zu kämpfen hatten. So
beschloss die Versammlung vom 8. April 1906: „Wer ohne außerordentliche Entschuldigung bei der Übung fehlt, wird das erstemal mit 20 Pf, das zweitemal mit 50 Pf und das drittemal mit 1 Mark bestraft.“ Wer gemäß eines Beschlusses der Vorstandschaft vom 26. Juli 1906 zur Generalversammlung nicht erschien, wurde mit 50 Pf bestraft. Eine ziemlich harte Bestrafung, wenn man berücksichtigt, dass die Maß Bier damals 11 Pf kostete. Auch mit dem Bürgermeister gab es Ärger. Denn man liest unter dem 8. April 1906: „Wird von der Versammlung an den Bürgermeister ein Brief geschickt, dass derselbe in solchen Fällen wie bisher (Wasser im Keller etc.) die Feuerwehrspritze absolut nicht mehr abzugeben hat und geht das Ersuchen an das Bürgermeisteramt, dass die Einfahrt am Feuerhaus entsprechend hergerichtet wird.“ Reges Leben und starkes Selbstbewusstsein prägte diese Gemeinschaft bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges.

Wasser aus der Leitung

Wer denkt heute noch daran, dass bis zum Jahre 1911 Wasser zum Löschen mühsam mit Fässern, Tonnen und Eimern herbeigeschafft werden musste. Mittels Handspritzen ging man dem Brande zu Leibe, und fast nie war genügend des helfenden Nasses zur Stelle. So kann man die Freude der damaligen Kameraden verstehen, die sie bei der Einweihung der Wasserleitung am 7. August 1911 empfanden. So war die Gemeinde Kleinrinderfeld eine der ersten, die eine Hochdruckwasserleitung errichtet hatte. 1915 klagte der Kommandant über die großen Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung des Brandschutzes durch die Abwesenheit der jüngeren Jahrgänge. Ältere Kameraden hielten so gut es ging die Freiwillige Feuerwehr aufrecht und bangten um das Leben derer, die ihre Heimat an der Front verteidigten.

Zwischen den Kriegen

Die Wehr begann sich nach Ablauf des Ersten Weltkrieges neu zu formieren und Interesse für die Brandbekämpfung zu wecken. Das versuchte man besonders durch gesellschaftliche Veranstaltungen wie den Feuerwehrball vom 20. Januar 1920, worüber die Chronik berichtet. Erstmals finden wir auch, dass sich die Feuerwehr ihren Mitgliedern und Angehörigen gegenüber zu sozialer Hilfe verpflichtet fühlte, denn man beschloss am 14. März 1920 alle verwundeten Kriegsteilnehmer zu Ehrenmitgliedern zu benennen. Die Hinterbliebenen von frühverstorbenen oder gefallenen Feuerwehrkameraden wurden unterstützt. Kaum hatte sich das Leben zu normalisieren begonnen, da sank der Wert des Geldes immer mehr, und es mutet heute unglaublich an, dass ein Kranz für verstorbene Feuerwehrkameraden, der 1922 dreißig Mark kostete, auf eintausend Mark im Jahr 1923 gestiegen war. Erst in der 2. Hälfte der zwanziger Jahre blühte das Vereinsleben wieder auf, und man nahm jetzt auch häufig an auswärtigen Festlichkeiten teil, wobei die Fahrtkosten zur Hälfte aus der Feuerwehrkasse getragen wurden. Nicht viel wird aus der Zeit des „Tausendjährigen Reiches“ berichtet. Am 7. Mai 1933 wurde in besonders prunkvoller Weise der St.-Florians-Tag gefeiert. „Am 7. Mai 1933 feierte die Freiwillige Feuerwehr den Feuerschutztag (Florianstag) durch einen Kirchgang. Nachmittags fand eine Übung statt, wo sich die Mannschaften zahlreich beteiligt haben. Nach der Übung fand eine Versammlung statt, wozu der 1. Kommandant Henneberger einen Vortrag über Feuerverhütung und Brandverhütung hielt. Die Musikkapelle Gottlieb verschönerte unseren Abend mit Gesang und Musikstücken.“ Die letzten Eintragungen im Protokollbuch stammen vom 31. Mai 1937, dann ist nichts mehr zu finden bis zum 6. Januar 1950.

Neues Leben in der Wehr

Erschreckend zaghaft begann auch das Vereinsleben nach dem 2. Weltkrieg. Am 1. März 1947 wurde die freiwillige Feuerwehr Kleinrinderfeld neugestaltet und konnte auf Anhieb 58 aktive Kameraden gewinnen. Rascher als erwartet und mit mehr Idealismus als erwartet werden konnte, entwickelte sich die Wehr. Mit dem Aufblühen des wirtschaftlichen Lebens stellten sich neue Anforderungen an die Feuerwehr. Die Geräte mussten überholt bzw. durch neue ersetzt werden. Am 4. Januar 1947 beschloss der Gemeinderat die Anschaffung einer Motorspritze, die im Jahre 1948 von der Firma Metz, Karlsruhe, zum Preis von 1950,– DM erworben wurde und die bisherige Handspritze ablöste. Da es sich um eine Tragkraftspritze TS 8 handelte, wurde 1950 ein Anhänger dazu für 1150,– DM angeschafft. Bereits 1952 musste ein neuer Motor in die Spritze eingebaut werden, für den der Gemeinde Aufwendungen in Höhe von 594,80 DM entstanden sind. Ein wichtiges Datum in der Vereinschronik ist der 1. Januar 1950, ab welchem die Pflichtfeuerwehr aufgelöst und die Feuerschutzabgabe mit einem Betrag von 3,– DM jährlich eingeführt wurde.

Ein Fahrzeug wird gebaut

Im Rahmen eines Kameradschaftsabends am 28. November 1964 verlieh Kreisbrandinspektor Ludwig Volk das Feuerwehrabzeichen in Gold an unseren Ehrenkommandanten und Ehrenvorstand Veit Scheuermann. In der Generalversammlung vom 19. Januar 1966 wurde über die Beschaffung eines Mannschaftswagens debattiert. Der Kommandant, Kreisbrandmeister Oswald Karches und Bürgermeister, Kreisrat Martin Spiegel ergriffen die Initiative und erwarben mit Zustimmung des Gemeinderates ein Gebrauchtfahrzeug, das von den Feuerwehrkameraden Oswald Karches, Alfred Borst, Josef Hartmann, Werner Geiter, Theo Amrehn, Sigfried Scheuermann, Erich Scheuermann, Johann Eitel, Edmud Zipprich, Willi Grimm und Gottfried Gerstner in 240 freiwilligen Arbeitsstunden zu einem sehr brauchbaren Staffelfahrzeug hergerichtet wurde.Im Rahmen der Feuerschutzwoche erfolgte am 2. Oktober 1966 die Übergabe des Fahrzeuges an die Wehr. Schon bald wurde die Notwendigkeit einer intensiven und umfassenden Ausbildung erkannt. Die Einführung der Löschgruppen und des Leistungsabzeichens wurden hier begrüßt, und bereits am 10. November 1962 legten zwei Löschgruppen die Leistungsprüfung I mit Erfolg ab und erwarben das Leistungsabzeichen in Bronze. Es folgte die dritte Löschgruppe im Jahre 1963, der beim Kameradschaftsabend am 30. Oktober 1963 das Leistungsabzeichen durch den damaligen stellvertretenden Kreisbrandinspektor Ankenbrand übergeben werden konnte. Erfreulich das Bestreben, auf dem erworbenen Wissensstand nicht stehenzubleiben. Am 23. Juli 1965 erwarb eine Löschgruppe mit Kommandant Oswald Karches als Löschmei-ster das Leistungsabzeichen der Stufe II. Es folgte die Leistungsprüfung I einer vierten Löschgruppe im Jahre 1967. Besonders aber erfreute der Erwerb des Leistungsabzeichens in Bronze durch die aus-schließlich aus jungen Feuerwehrkameraden besetzte Löschgruppe Arnold Müller am 6. Juli 1968. Zu erwähnen ist auch die Beschaffung der notwendigen Geräte für das Löschen mit Leichtschaum, die Ausbildung vieler Kameraden in Erster Hilfe, die Schulung und Übung für Ölschäden, die Einsatzprüfungen für Katastrophen aller Art.

Das erste Feuerwehrhaus wird gebaut

In der Gemeinderatssitzung vom 17. Juni 1964 erläuterte Bürgermeister Martin Spiegel die dringendsten Aufgaben der kommenden Jahre, zu denen er auch die Errichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses zählte. Zunächst war die Platzfrage nicht zu lösen, bis sich dann nach Errichtung des neuen Schulhauses neben der alten Schule eine geeignete Möglichkeit bot. Kommandant Oswald Karches hatte den entsprechenden Vorschlag unterbreitet, den der Gemeinderat gerne aufgriff. Die in den Jahren 1967 und 1968 geführten Verhandlungen mit den für Feuerschutz und Katastrophenverhütung befassten Behörden konnten erfolgreich abgeschlossen werden. So war alles vorbereitet zum Startschuss für den Gemeinderat in der Sitzung vom 31. Januar 1969. Die Pläne wurden von Gemeinderat Ludwig Dürr unentgeltlich entwickelt. Der vorzeitige Wintereinbruch 1969 verzögerte jedoch den Beginn der Bauarbeiten. Durch verstärkten Einsatz der Kräfte ist aber die rechtzeitige Fertigstellung möglich geworden. Die Kosten betrugen 80.000,- DM.

Die Jahre schreiten voran

Für den erkrankten, langjährigen Ehrenvorstand und Ehrenkommandant Veit Scheuermann wählte die Versammlung den Kameraden Heinz Weber als Nachfolger dieses vorbildlichen Feuerwehrmannes in der Generalversammlung am 6. Januar 1970. Im Jahr 1971 ernannte die Wehr die Kameraden Josef Endres, Ludwig Scheder und Johann Eitel zu Ehrenmitgliedern. Die Verdienste dieser Männer um die Wehr sind unumstritten und die gerechte Anerkennung für diese treuen Kameraden. Erfreulich für die Wehr, und wie sich für die Zukunft zeigen sollte, traten acht Männer aus dem Ortsteil Limbachshof der Wehr bei und legten gleich die Leistungsprüfung der Stufe I unter Löschmeister Xaver Düll ab. Zum geselligen Teil und als Belohnung für die vielen Mühen am 100jährigen Fest trug ein Ausflug in das Jagsttal und den Odenwald bei. Anschließend traf man sich bei Musik und Tanz im Gasthaus „Kühler Grund“ in Kleinrinderfeld. Mitte des Jahres 1972 erklärte für alle überraschend Kreisbrandmeister Oswald Karches seinen Rücktritt als Kommandant. Erwin Grimm übernahm die Wehr kommissarisch bis zur Neuwahl. Am 6. Januar 1973 in der Generalversammlung, wurde ihm von allen anwesenden Wehrmännern volles Vertrauen ausgesprochen. Als Stellvertreter und 2. Komman dant wählte die Versammlung Manfred Scheder.

Pläne für das erste Löschfahrzeug

Zum ersten Mal forderte die Wehr in der Generalversammlung am 6. Januar 1976 mit Nachdruck die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges. Um den Anforderungen, die besonders durch die vielen Kunststoffe und Giftgasentwicklung bei Bränden auftreten, aber auch den immer stärker werdenden Hilfeleistungen bei Unfällen gerecht zu werden, ist mit unserer Ausrüstung nicht mehr beizukommen, begründeten die Kameraden diese Investition. Nach Besichtigungsfahrten durch die Vorstandschaft bei Feuerwehren im Landkreis, die ein neues Löschfahrzeug besitzen, hatte man sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, dem Gemeinderat ein Mercedes-Fahrzeug LF 8 zu empfehlen. Daraufhin beschloss der Gemeinderat im Jahr 1977 ein Fahrzeug zu bestellen. Nach eingehenden Recherchen unseres Bürgermeisters konnte er der Wehr die erfreuliche Mitteilung machen, dass die Firma Magirus-Deutz ein Fahrzeug neu konzipiert habe, das genau unseren Vorstelllungen entsprach, jedoch, und das war ein sehr wichtiger Faktor, bedeutend billiger sei als das von uns beantragte Mercedes-Modell. Nach einer Probefahrt mit dem
Wagen und bei Inaugenscheinnahme waren alle Anwesenden begeistert und entschieden sich spontan für den Magirus-Deutz. Somit traf rechtzeitig zum 110jährigen Stiftungsfest unser Löschfahrzeug LF 8, welches bis 2017 seinen Dienst tat, ein.

Neuformierung der Vorstandschaft

Die Generalversammlung am 6. Januar 1982 brachte eine Änderung in der Vorstandschaft. Der bisherige Kassier und Ehrenmitglied Johann Eitel trat aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Die hervorragende Arbeit bis zu diesem Zeitpunkt wurde vom Vorsitzenden nochmals besonders hervorgehoben. Heinz Weber dankte dem scheidenden Kassier im Namen der Kameraden. Die neue Zusammensetzung: Helmut Hermann, den bisherigen Schriftführer, wählte die Versammlung zum Kassier. Für den ausscheidenden Schriftführer fand sich kein Kandidat in der Versammlung. Vorstand Heinz Weber erklärte sich dann bereit, dieses Amt zusätzlich zu übernehmen, bis eine Lösung sich anbietet.
In der Generalversammlung am 6. Januar 1985 war es dann soweit. Da der Gemeinderat ja schon vor einem Jahr die Feuerwehrdienstordnung verabschiedete, blieb der Versammlung gar nichts anderes mehr übrig als die Vereinssatzung zu verabschieden. Eine Frage beschäftigte die Mitglieder besonders. Soll der Feuerwehrverein zukünftig als eingetragen oder nicht-eingetragen operieren. Nach Abwägung aller Fakten entschied sich die Versammlung für einen nicht eingetragenen Verein. Einhergehend mit diesem Beschluss war die Neuwahl der Vorstandschaft fällig. Der bisherige Vorsitzende Heinz Weber gab zur Kenntnis, dass er für dieses Amt nicht mehr kandidiere. Nach 15 Jahren an der Spitze sei es Zeit Platz zu machen für junge dynamische Kameraden. Kommandant Erwin Grimm und Bürgermeister Spiegel bestätigten dem scheidenden Vorsitzenden hervorragende Arbeit und dankten für die gute Zusammenarbeit. Kamerad Raimund Leukert tat dies im Namen der Kameraden. Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Roland Stürmer, 2. Vorsitzender Theo Grimm, Schriftführer Heinz Weber, Kassenwart  Helmut Hermann, Hilfskassier Edmund Zipprich. Bei der Generalversammlung am 6. Januar 1986 stellte der langjährige und erfolgreiche Zeugwart Kurt Zorn sein Amt zur Verfügung. Kamerad Gerd Jopp erklärte sich bereit dieses Amt zu übernehmen.

Das Fest zum 120jährigen Bestehen wirft seine Schatten voraus.

Bereits im Januar 1988 beschloss der Festausschuss die Vergabe des Festzeltes sowie die Vertragsabschlüsse mit der Brauerei und den Festkapellen. Einsätze: Ein Panzerunfall am 24. Oktober 1988 in Limbachshof und ein Teermaschinenbrand am 26. September erforderten den Einsatz der Wehr. Je einmal wurde die Wehr nach Geroldshausen und Kist gerufen, musste aber nicht eingreifen. Bei der Generalversammlung am 6. Januar 1989 konnte die Neuwahl des 1. und 2. Kommandanten wegen eines Formfehlers nicht durchgeführt werden. Dies wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung am 14.4.1989 nachgeholt. Als 1. Kommandant wurden Erwin Grimm und als 2. Kommandant Manfred Scheder gewählt. Einsätze 1989: Eine Tierrettung, ein Küchenbrand und eine Alarmierung nach Eisingen. Die Wehr kam dort nicht zum Einsatz. Sechs Feste wurden besucht. In der Generalversammlung am 6.1.1990 war immer noch beherrschendes Thema das 120jährige Stiftungsfest vom Vorjahr. Alle Anwesenden einschließlich Bürgermeister und Kreisbrandmeister Frieder Bolch waren sich darin einig, dass das Fest ein Riesenerfolg war. Auch bei der Bevölkerung von Kleinrinderfeld wird dies noch lange in Erinnerung bleiben. Im September wollte die Wehr eine günstige Gelegenheit wahrnehmen und einen gebrauchten Mannschaftsbus erwerben. Leider hat dies nicht geklappt weil das Höchstangebot weit über dem genehmigten Budget der Gemeinde lag. Aber wie sagt ein altes Sprichwort: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 7 Lehrgänge und Schulungen wurden 1989 abgehalten, 4 Feuerwehrfeste besucht und die obligatorischen Übungen der Löschgruppen durchgeführt. 4 Löschgruppen in 4 verschiedenen Stufen legten die Leistungsprüfung ab. Die wichtigste Anschaffung war eine neue TS 8 im Werte von 16 000,– DM. Einsätze 1990: Bei einem Ölunfall in der Kläranlage war der Ölschadenanhänger aus Gerbrunn im Einsatz. Unsere Wehr war ebenfalls im Einsatz. Zu Nachbarschaftshilfe nach Uengershausen rückte die Wehr aus um einen Strohhaufenbrand zu bekämpfen. In der Generalversammlung am 6.1.1991 trat der Schriftführer Heinz Weber nach 10jähriger Amtszeit zurück. Sein Nachfolger wurde Konstantin Amrehn. Für den nach 5jähriger Tätigkeit als Vorstand zurückgetretenen 1. Vorstand Roland Stürmer wählte die Versammlung den bisherigen 2. Vorstand Theo Grimm. Dessen Amt übernahm Oskar Müller. Für den ausscheidenden 2. Kommandanten Manfred Scheder wurde aus rechtlichen Gründen Arnold Müller erst am 26. 2. in einer außerordentlichen Versammlung gewählt. Der Kommandant Erwin Grimm und EvaMaria Linsenbreder wünschten dem neuen 2. Kommandanten viel Glück und Freude an der neuen Aufgabe. Gleichzeitig würdigte die 2. Bürgermeisterin das 17jährige Wirken des ehemaligen 2. Kommandanten Manfred Scheder und überreichte ihm den Ehrenbecher der Gemeinde und eine Urkunde. Dem Dank schloss sich auch Kreisbrandinspektor Ludwig Kemmer an.

Ein neuer Kommandant

Im Jahre 1992 trat nach fast 20jähriger Tätigkeit 1. Kommandant Erwin Grimm von seinem Amt zurück. Der Kreis um den Generationenwechsel an der gesamten Spitze der Wehr hatte sich geschlossen. Das Anliegen Grimms war stets eine gezielte Ausbildung, um die Feuerwehr auf den modernsten Stand zu bringen. Bürgermeisterin Eva-Maria Linsenbreder dankte dem scheidenden Kommandanten für seine langjährige, verantwortungsvolle Tätigkeit, die eine leistungskräftige und anerkannte Wehr hinterlässt. Auch Kreisbrandinspektor Ludwig Kemmer und Kreisbrandmeister Frieder Bolch drückten ihren Dank für die gute Kooperation mit vielen überörtlichen Aktivitäten aus. Der bisherige 2. Kommandant Arnold Müller wurde in der Generalversammlung zum 1. Kommandanten gewählt.

Günther Borst übernahm die Funktion des 2. Kommandanten. Acht Kameraden legten 1992 ihre Feuerwehrgrundausbildung ab. Des Weiteren legten 15 Kameraden ihr Leistungsabzeichen in verschiedenen Gruppen und Leistungs-stufen ab. Sechs Schulungen und 3 Feuerwehrfeste wurden besucht. Gleich 9 junge Kleinrinderfelder fanden in diesem Jahr den Weg in die Feuerwehr. Sie wurden von allen Kameraden freudig begrüßt. Einsätze 1992: Am 22. 6. wurden nach wolkenbruchartigen Regenfällen zwei Keller überschwemmt und mussten ausgepumpt werden. Ein brennender PKW zwischen Geroldshausen und Kleinrinderfeld forderte den Einsatz der Wehr ebenso wie ein Kellerbrand in der Deutschherrenstraße 16.

Der neue „alte“ Schulungsraum

Endlich ist es soweit. Die Feuerwehr hat seit 1993 einen Schulungsraum. Nach langen Jahren und immerwährenden Vorstößen seitens der Wehr ist es gelungen in Eigenregie und unter Mitwirkung vieler Kameraden die unentgeldlich arbeiteten, den Raum fertigzustellen. Die erste Sitzung fand am 9.11.1993 im neuen Raum statt. Wieder einmal wurde das Thema Mannschaftswagen angesprochen. Die Vorbereitungen für das 125jährige Fest im Jahre 1994 laufen auf Hochtouren. 9 Kameraden legten die Leistungsprüfung der Stufe I ab, außerdem fand eine Jugendleistungsprüfung statt. 6 Schulungen wurden durchgeführt und 8 mal nahmen die Wehrmänner an Feuerwehrfesten teil.

Ein Festkalender zum 125jährigen Stiftungsfest

Frauen in die Feuerwehr

Unter der Regie von Konstantin Amrehn wird ein Festkalender mit alten Kleinrinderfelder Motiven in einer Auflage von 650 Stück hergestellt und am Fest verkauft. In diesem Jahr fand ein Ausflug der Wehr statt. In einer Vorstandssitzung am 2. November 1994 regte Kommandant Arnold Müller an, ab 1995 auch Frauen in die Wehr aufzunehmen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig begrüßt. 12 Kameraden legten folgende Prüfungen ab: 1x Bronze, 1x Silber, 1x III/I, 4x III/III und 5x III/V. Sechs Schulungen wurden abgehalten. Auf 8 Feuerwehrfesten war die Wehr vertreten. Einsätze 1994: Ein Holzschuppenbrand in der Kirchheimer Straße und ein Zimmerbrand hinter der Kirche verlangte den Einsatz der Wehr. Viermal mussten die Wehrmänner zu Unfällen ausrücken und mehrere Ölspuren beseitigen. Sechs junge Kameraden kamen zur Wehr. 21 Einsätze in einem Jahr. Bei der Generalversammlung am 6.1.1995 stellte Vorstand Theo Grimm den Antrag, den Verein als eingetragenen Verein in Zukunft zu führen. Die Versammlung stimmte diesem Antrag zu. Wieder kam die Anfrage an die Gemeinde nach einem Mannschaftswagen. 7 Kameraden legten die Leistungsprüfung der Stufe II ab, 12 Kameraden bestanden die Jugendleistungsprüfung und 10 Kameraden unterzogen sich einem Wissenstest. Sechs Einsätze und 7 Festbesuche standen in diesem Jahr an. Einsätze: Auf insgesamt 21 Einsätze kam die Wehr in diesem Jahr. 5mal wurden Ölspuren beseitigt, 5mal war Hochwassereinsatz, 9mal hatte die Wehr Insekteneinsätze und 2 Brandeinsätze, davon einmal in Kist. In der Generalversammlung am 6.1.1996 beantragte der Kommandant den Kauf eines Spreizers und wieder einmal wurde der Ruf nach einem Mannschaftswagen laut. Der Vorstand teilte mit, dass der Verein ab diesem Jahr als eingetragener Verein geführt wird. Die Vorstandswahl ergab keine Veränderung. Die Versammlung beschloss auf Vorschlag des Kommandanten das Eintrittsalter von 14 Jahren auf 12 Jahre festzulegen. Die Wehr erhielt auch die neuen Funkwecker. Für das 130jährige Stiftungsfest wurden die Weichen gestellt und die verschiedenen Kapellen, das Zelt, sowie der Bierlieferant festgelegt. Einsätze: Ein Verkehrsunfall, ein Küchenbrand, zwei Containerbrände sowie ein Strohhaufenbrand in Limbachshof forderten den Einsatz der Wehr. Acht Kameraden legten die Leistungsprüfungen zwischen den Stufen I/- III/IV ab. Vier Feste wurden besucht und vier junge Männer kamen zur Wehr.

Ein Mannschaftswagen

Wie ein roter Faden zog sich der Wunsch und das Verlangen nach einem Mannschaftswagen durch die Generalversammlungen der letzten Jahre. Was kaum einer der Feuerwehrkameraden noch für möglich hielt, wurde im Jahre 1997 Realität. Im März wurde ein Gebrauchtfahrzeug vom Überlandwerk zu einem günstigen Preis erworben. Mehrere Kameraden übernahmen die Instandsetzung und am 21. 6.1997 konnte die Jungfernfahrt zum Feuerwehrfest nach Lindflur stattfinden. Insgesamt 180 freiwillige Stunden leisteten die Kameraden für den Umbau. 12 Feuerwehrkameraden und 2 Feuerwehrkameradinnen legten die verschiedenen Leistungsprüfungen von Stufen I bis III/IV ab. Einsätze: 3 Ölspuren mit jeweils mehreren hundert Metern Länge mussten beseitigt werden, ein Küchenbrand, eine technische Hilfeleistung und ein entflogener Papagei hielten die Wehrmänner in diesem Jahr auf Trab. Vier Schulungen wurden abgehalten. Einen Rekord gab es bei den Festbesuchen. Es waren in diesem Jahr sage und schreibe 12 Stück. In der Generalversammlung am 6.1.1998 stand die Wahl des 1. Kommandanten an. Der bisherige Kommandant Arnold Müller wurde von der Versammlung einstimmig für die nächsten 6 Jahre wiedergewählt. Ein Vereinsausflug nach Südtirol sowie mehrere Sitzungen des Festausschusses beschäftigte die Vorstandschaft in diesem Jahr.

Abschied von einem treuen Freund unserer Wehr

Zum letzten Mal in seiner Amtszeit richtete Kreisbrandmeister Frieder Bolch Grußworte an die Kleinrinderfelder Wehr. Er dankte allen für das ihm über Jahre hinweg entgegengebrachte Vertrauen. 13 Kameraden legten mit Erfolg das Abzeichen techn. Hilfeleistung der Stufe I ab. An 4 Schulungen und 6 Festbesuchen nahmen die Kameraden teil. Einsätze: Ein Acker- und Heckenbrand, und ein Bauschuttbrand forderten den Einsatz der Wehr.

Der neue Kreisbrandmeister stellt sich vor

In der Mitgliederversammlung am 6.1.1999 dankte Vorstand Grimm allen für die geleistete Arbeit mit der Hoffnung, dass diese Einsatzfreude auch bis zum diesjährigen Stiftungsfest anhält. Er bat alle Anwesenden sich mit ihren Wünschen in eine Arbeitsliste einzutragen. Bürgermeisterin Eva-Maria Linsenbreder eröffnete die Dienstversammlung der Feuerwehr. Den aktiven Feuerwehrmännern dankte sie für ihren Einsatz im vergangenen Jahr. Besonders für die gezielte Ausbildung mit Spreizer und Rettungsschere aber auch den Kameraden, die sich als First Responder schulen ließen. Die Versammlung beschloss auf Antrag der Bürgermeisterin Erwin Grimm zum Ehrenkommandanten zu ernennen. Die Versammlung beschloss dies einstimmig. Gegen Ende der Versammlung richtete der neue Kreisbrandmeister Mennig aus Neubrunn noch Grußworte an die Anwesenden. Er stellte sich kurz vor. Den aktiven Kameraden sprach er seine Anerkennung aus und lobte den hohen Ausbildungsstand der Kleinrinderfelder Wehr. Für die Jugendarbeit bat er alle, den Verantwortlichen zur Seite zu stehen, um einen guten Nachwuchs für die Wehr zu finden. Dies sei nicht immer leicht, aber die Kleinrinderfelder sollen nicht resignieren, es gibt auch wieder bessere Zeiten.

Das 130 jährige Stiftungsfest und der Jahrtausendwechsel

Das letzte Jahr im vergangenen Jahrtausend sollte kein ruhiges Jahr für die Wehr werden, denn das große Fest zum 130jährigen Bestehen der Feuerwehr forderte die volle Aufmerksamkeit. Vom Samstag 19.7. bis Montag 21.7.1999 stellten die Kameraden ein wunderbares Fest auf die Beine. Bei bestem Sommerwetter konnte ganz Kleinrinderfeld ausgiebig feiern und auf ihre Kosten kamen alle – egal ob groß oder klein. Samstagabend spielte der Strohnapf Express aus Gerchsheim bis in die späte Nacht hinein, ebenso mit den Besucherzahlen war der Verein sehr zufrieden. Auch als sich am Sonntag der Festzug mit vielen befreundeten Wehren und Ortvereinen durch den Ort schlängelte war danach das Festzelt proppenvoll. Zitat eines einheimischen Besuchers: „Mit diesem Fest wurde die Messlatte für Kleinrinderfelder Feste etwas höher gelegt.“ Ebenfalls in Sachen Einsätze ging es in diesem Jahr nochmal hoch her. Im Juni jagte mit über 120 km/h ein Wirbelsturm über den Ort und verursachte einige Schäden an Wohnhäusern, Scheunen und Bäumen.  Im selben Monat brannte auf dem Hofgut Sellenberg der Dachstuhl eines Wohnhauses. Trotz raschen Eingreifens der alarmierten Wehren brannte das Wohnhaus und ein angrenzender Schweinestall nieder. Wie groß der Einsatz tatsächlich war zeigt die Anzahl der ebenfalls alarmiert Feuerwehren aus Kirchheim, Geroldshauen, Moos, Sulzdorf, Gaubüttelbrunn, Giebelstadt, Waldbüttelbrunn, Kist, die Berufsfeuerwehr Würzburg sowie die Feuerwehrschule, Großrinderfeld, Aub, Sonderhofen, Reichenberg und Rottendorf. Zum Jahrtausendwechsel und dem damit verbundenen erwarteten großen Stromausfall stellten wir eine Silvester-Bereitschaft mit 5 Kameraden. Glücklicherweise blieb dieser Jahreswechsel ruhig und die Kameraden konnten schnell ihren Dienst wieder einstellen. Bei der Generalversammlung 2000 wählten die 37 anwesenden Kameraden Marcus Worm mit 26 Stimmen zum zweiten Kommandanten. Der erste Kommandant Arnold Müller bedankte sich bei Marcus und war sehr erfreut über dessen Wahl. Während der Generalversammlung 2001 wurde einstimmig beschlossen, den langjährigen zweiten Kommandanten Manfred Scheder zum Ehrenkommandanten zu ernennen. Auch gab es einen Wechsel in der Vorstandschaft. Der Kassier Helmut Hermann legte nach vielen Jahren sein Amt nieder und Reiner Spiegel wurde zum Nachfolger ernannt. Ferner in diesem Jahr wurde am 20. April eine außerordentliche Dienstversammlung abgehalten. Aus gesundheitlichen Gründen musste sich der erste Vorstand Theo Grimm aus der Wehr zurückziehen und Oskar Müller wurde sein Nachfolger. Als zweiter Vorstand wurde Konstantin Amrehn gewählt. In den frühen 2000dern wurde Schritt für Schritt klar, wie komplex inzwischen die Einsätze und somit die nötige Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden wurden. Jährlich stieg die Einsatzzahl der alarmierten First Responder-Einsätze an und auch die Technische Hilfeleistungseinsätze wurden anspruchsvoller. So wurden wir zu mehreren Verkehrsunfällen gerufen bei denen es nötig war, eingeklemmte Personen aus deren Fahrzeugen zu bereifen. Die Zahl der Jugendfeuerwehrler stieg auch stetig an, was sehr erfreut beobachtet wurde. Im Herbst 2001 legte wir mit 13 Jugendlichen den Wissentest ab. Im selben Jahr wurde der erste langjährige Jugendwart der Wehr Gerald Spiegel durch seinen Nachfolger Sven Hoveling abgelöst. Auch Sven führte erfolgreich die Tradition der Jugendfeuerwehr fort. So wurde zum Beispiel im Sommer 2002 ein mehrtätiger Ausflug in den Schwarzwald zur Berufsfeuerwehr Freiburg für die Jugendlichen organisiert und es wurde begonnen jedes Jahr einen Faschingswagen zu bauen. Das wird bis heute jährlich mit großer Freude und Begeisterung fortgesetzt. Am 6. Oktober 2002 veranstaltete die Wehr einen Tag der offenen Türe mit dem Hauptziel die First Responder Gruppe der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Ergänzend fand dazu eine Fahrzeugschau mit unseren Fahrzeugen und Gerätschaften der letzten 100 Jahre statt. Besonders begeistert waren die Besucher von der Drehleiter DL30 der Feuerwehr Höchberg sowie vom neuen Fahrzeug TLF16 der Kameraden aus Randersacker. Auch konnte unsere Jugendfeuerwehr zeigen, war es alles bei der Feuerwehr zu entdecken und zu lernen gab. Während der Generalversammlung am 6. Januar 2003 wurde das langjährige Mitglied Edmund Zipprich zum Ehrenmitglied ernannt. Auch sprach erste Kommandant Arnold Müller über die nötige Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs. Das bis dato im einsatzstehende Fahrzeug LF8 mit dem Baujahr 1979 war schon in die Jahre gekommen und musste ersetzt werden. Er habe bereits 2001 die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs beantragt. Die erste Bürgermeisterin Eva Maria Linsenbreder sagte jedoch, da kurzfristig das Abwassersystem in Stand gesetzt werden musste,

würde die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs auf die nächsten Jahre verschoben werden. Dass unser LF8 noch weitere 14 Jahre durchhalten und seinen Dienst tun musste, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen. Das Jahr 2004 schien wieder ein ereignisreiches Jahr zu werden. Bei der Generalversammlung stand die Neuwahl der Kommandanten an. Arnold Müller wurde wiederholt in seinem Amt bestätigt. Marcus Worm legte sein Amt als zweiten Kommandanten aus beruflichen Gründen nieder, sein Nachfolger wurde Andreas Borst. Die Versammlung wurde über den Beschluss der Vorstandschaft informiert den Vereinsbeitrag auf 3,- Euro zu erhöhen. Auch führte Arnold in seinem Bericht des ersten Kommandanten während der Generalversammlung aus, wie wichtig die zügige Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs sei. Hier führte er unter anderem den nächtlichen LKW-Brand in der Jahnstraße am 16.06.2004 an. Der LKW war mit Styroporplatten beladen, was das Löschen erschwerte. Durch die starke Rauchentwicklung wurden 3 Kameraden bei Löschversuchen verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Dies wurde auch auf das fehlende wasserführende Fahrzeug zurückgeführt, da die Kameraden mit Feuerlöschern versuchten den Brand unter Kontrolle zubringen bis die Wasserversorgung aufgebaut war. Weiter stand das Jahr 2004 ganz im Zeichen unseres 135jähringen Stiftungsfestes. Vom 17.-18. Juli feierten wir an und in der Martinshalle Kleinrinderfeld. Bei besten Festtagswetter wurden allein 11,5 Hektorliter Bier verkauft. Am Samstagabend spielte die Gruppe „Bing-BangBand“, welche mit Stimmungsmusik die Besucher bei guter Laune hielt und für reichlichen Umsatz in der Bar sorgte. Auch freuten sich die Besucher sonntags über einen tollen Festumzug durch den Ort, anschließend spielte die Kleinrinderfelder Blasmusik auf. Insgesamt war die Veranstaltung für die Wehr ein toller Erfolg.

Der Bedarf an einem neuen Feuerwehrgerätehaus wächst

Bereits 2005 begann die Feuerwehrführung mit den ersten Standortplanungen für das neue Feuerwehrgerätehaus und stellte wiederum am 4.1.2006 den offiziellen Antrag zur Errichtung an die Gemeinde Kleinrinderfeld. Fakt war, dass das bisherige Gerätehaus aus dem Baujahr 1969 so nicht weiter genutzt werden konnte. Es fehlte ein weiteres Tor bzw. eine Ausfahrt, eine Absauganlage für die Abgase der Fahrzeuge war nicht vorhanden, eine Umkleidekabine für die weiblichen Feuerwehrmitglieder konnte nicht gestellt werden, fehlende Parkmöglichkeiten und ständige Platzprobleme im Haus waren nur ein paar Gründe. Arnold Müller informierte die Vorstandschaft über die bisherigen Standortvorschläge des Landkreises. Zur Debatte stand ein Grundstück im Gewerbegebiet „Am Wengert 2“, eine Fläche neben dem Sportplatz oder auch ein Grundstück am Spielplatz beim Sportplatz. Favorisiert wurde ein Grundstück neben dem Sportheim, hier müsste die Gemeinde aber noch einzelne Grundstücke von verschiedenen Besitzern abkaufen. Bereits bei der Generalversammlung 2006 sagte unser „Kappo“ Edgar Zipprich, dass „der Beton fürs neue Feuerwehrhaus schon bestellt sei.“
Sven Hoveling scheidet 2005 aus privaten Gründen als Jugendwart aus, als sein Nachfolger übernahm Marcel Grimm. Durch Svens Jugendarbeit konnten in den letzten Jahren 18 Jugendliche gewonnen werden. Marcel machte sich daran die Arbeit erfolgreich fortzuführen, allein im Jahr 2007 hielt er mit zwei Jugendgruppen insgesamt 40 Übungen ab.  
Ein starkes Jahr in Sachen Leistungsprüfung war das Jahr 2008. Hier konnten wir mit 21 Teilnehmern in 3 Gruppen die Leistungsprüfung „Löschaufbau“ erfolgreich ablegen. Dabei war auch Kommandant Arnold Müller, der mit der 6. und letzten Stufe damit alle Varianten der Leistungsprüfung absolviert hatte.
2009 stand dann wieder ganz im Zeichen eines Jubiläumfestes. Zuvor veranstaltete die Wehr wieder den allseits beliebten Faschingsball in der Turnhalle. Wie die Jahre davor war der Ball gut besucht und die Gäste hatten ihren Spaß. Am 22.06. veranstalteten wir in der Turnhalle einen Festkommers. Hier wurden staatliche und vereinsinterne Ehrungen, wie zum Beispiel von Arnold Müller und Reinhold Borst für 40 Jahre aktiven Dienst vorgenommen. Oswald Karches, Bruno Keller, Ignaz Rothenbucher und Erhard Scheder wurden für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein und für 50 Jahre Gallus Borst, Willi Düll, Xaver Düll, Manfred Engert, Erwin Gerig, Werner Geiter, Günther Scheuermann und Günter Klühspies geehrt.
Einen Tag danach am 27.06. fand auch bei uns im festlichen Rahmen der alljährige Kreisfeuerwehrtag statt. Vom 10.-13.7.2009 blieb wie erwartet keine Zeit zum Schlafen – das Jubiläumsfest verlief besser als erwartet. Freitags eröffnete die Band „Number Nine“ mit einem Beatabend das Festwochenende. Beinahe 1000 Besucher machten die Nacht zum Tag. Nachdem die Kräfte wieder gesammelt waren, ging es samstags mit dem Abend der Feuerwehren und den Hopferstädtern Musikanten weiter. Bis in die Nacht hinein wurde gefeiert, getanzt und getrunken. Sonntagvormittag wurde ein Gottesdienst im Festzelt abgehalten. Nach dem Mittagessen schlängelte sich der Festumzug durch den gesamten Ort. Viele Schaulustige säumten die Straßen und konnten sich über 30 teilnehmende Wehren und Vereine freuen. Am Abend wurde im Festzelt ein Lebendkicker-Turnier mit 14 Mannschaften veranstaltet. Die Jugendfeuerwehr konnte sich über den ersten Platz und ein 30l Bierfass der Distelhäuser Brauerei freuen. Zum Endspurt spielten am Montagnachmittag „Die Treppensteiger“ und abends wurden die Gewinne einer Tombola verlost für die, die Ehrendamen die Tage vorher fleißig Festschriften und Lose verkauft hatten. Bei der Verlosung konnten sich einige Kleinrinderfelder über den Gewinn eines Fahrrads oder auch über eine Vogeltränke aus Stein freuen. Selbst der Wettergott hatte es mit uns gut gemeint, ein starkes Gewitter zog erst Montagnacht über den Ort. Unterm Strich konnten wir sehr zufrieden sein, allein an Bier wurden beinahe 44 Hektorliter verkauft.
Im selben Jahr ereignete sich für die Wehr ein herber Schlag. Am 23.12.2009 wurde der Schulungsraum im Gemeindehaus durch einen Wasserschaden in einer der darüber liegenden Wohnung schwer in Mitleidenschaft gezogen. Da der Schaden erst Tage nach Weihnachten entdeckt wurde, konnte nicht mehr viel gerettet werden. Alles musste raus, selbst in den Lampen an der Decke stand das Wasser. Vielen, vor allem den älteren Mitgliedern, die wussten wie viel Zeit in den Ausbau des Raumes gesteckt wurde, blutete das Herz. Bis auf Weiteres war eine Nutzung des Raumes nicht mehr möglich. Bis heute hat die Wehr keinen Schulungsraum im eigentlichen Sinne. Die Gemeinde stellt der Jugendfeuerwehr einen Raum im alten Schulgebäude zur Verfügung, dieser wird bei Bedarf von der gesamten Feuerwehr für Schulungen und Weiterbildungen genutzt und auch die Vorstandschaft tritt sich hier. Ebenfalls das macht klar, wie dringend ein neues Gerätehaus mit Sozialräumen für die ganze Wehr benötigt wird.
Bei der Generalversammlung 2010 stand turnusmäßig die Wahl des Kommandanten und seines Stellvertreters an. Arnold Müller kandidierte abermals, auch mit

dem Wissen, dass er das Amt auf Grund seines Alters nur noch zwei weitere Jahre ausführen konnte. Als zweiter Kommandant wurde Marcel Grimm gewählt. Im Frühjahr des gleichen Jahres traf uns dann die Nachricht wie ein Blitz, dass ein Grundstücksnachbar am Sportplatz gegen den Bau des Feuerwehrgerätehauses Widerspruch beim Landratsamt eingelegt hatte. Weitere sieben Jahre sollte „Kampf“ zwischen Gemeinde und Kläger, über Gutachtern bis hin zu Gerichtsurteilen dauern, bis schlussendlich die Gerechtigkeit auf unserer Seite war. Wir erwarten im Herbst 2019 mit dem Spatenstich beginnen zu können.
Nach über vier anspruchsvollen Jahren als Jugendwart wurde 2010 Marcel Grimm von einem seiner Zöglinge Benedikt Tschall abgelöst. Benedikt konnte die erfolgreiche Tradition der Jugendfeuerwehr fortsetzen und im ersten Jahr bereits 5 neue Jugendfeuerwehrler dazugewinnen und ausbilden. Im Herbst 2011 konnten wir einen weiteren Schritt Richtung Digitalisierung gehen, es wurde die Alarmierung über Mobiltelefone eingeführt. Zusätzlich zum Funkmeldeempfänger werden seitdem bei Einsätzen die Kameradinnen und Kameraden automatisiert über Handy angerufen. Zur selben Zeit konnte sich die Wehr über die Bestellung eines neuen Mannschaftsbusses freuen. Der alte VW T3 Bus aus dem Jahr 1986

hatte viele Jahre gute Dienste geleistet, doch war es längst überfällig ein neues Fahrzeug zu beschaffen. So konnten sich die Kameradinnen und Kameraden im Frühjahr 2012 über den neuen Ford Transit Bus freuen. Ferner zur Diskussion in dieser Zeit stand die Frage, wer Arnold Müller als ersten Kommandanten beerbt. Bis vor einigen Jahren war es so, dass das Höchstalter eines aktiven Feuerwehrmanns auf 63 Jahre festgelegt war. Dies betraf leider auch die Posten der Kommandanten. Und so kam es dann auch, dass bei der Generalversammlung 2012 Arnold sein Amt nach 20 Jahren Dienstzeit aufgeben musste und sein Sohn Max Müller einstimmig zum ersten Kommandanten gewählt wurde.  Arnold Müller wurde im selben Zug zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr ernannt.
Am 1.7.2012 wurde der neue Mannschaftsbus im Rahnen eines Tag der offenen Tür offiziell in den Dienst der Wehr gestellt. Bei sonnigen, fast schon schwülen, Wetter konnten wir uns über zahlreiche Besucher freuen. Begonnen hat die Veranstaltung, welche vor und im Gemeindehaus in der Jahnstraße stattfand, mit einem Frühschoppen auf dem der Gottesdienst und die Segnung des Fahrzeugs folgte. Anschließend nach dem Mittagessen konnten die Fahrzeuge der FF Kist und FF Randersacker ausgiebig begutachtet werden. Auch stellten sich die Jugendfeuerwehr und die First Responder Gruppe mit einem Stand vor. Ereignisreich war das Jahr allemal, wir rückten insgesamt zu 110 Einsätzen im Ort und bei Nachbargemeinden aus. Davon waren es sogar 6 Brände. Alle gingen mehr oder weniger, Gott sei Dank, glimpflich aus. Auch rückte die First Responder Mannschaft ganze 85 Mal aus. Zu den Anfangsjahren 2001/2002 haben sich die First Responder Einsätze bis 2012 nahezu vervierfacht. Somit war 2012 tatsächlich ein Rekordjahr.
Nachdem der viele Jahre stattfindende Christbaumverkauf der Jugendfeuerwehr leider eingestellt werden musste, suchte sich unsere Jugend eine Alternative um ein paar Euro dazu zu verdienen. Somit wurde als ein Meilenstein unserer Jugendfeuerwehr am 21.06.2013 das Sonnwendfeuer das erste Mal veranstaltet. Auf einem Feld am Firschweg zu Bratwurst und Bier kamen zahlreiche Besucher und bestaunten das meterhohe Feuer. Der Erfolg gab uns recht und so ist inzwischen das Sonnwendfeuer als feste Größe im Veranstaltungskalender der Gemeinde nicht mehr wegzudenken.

Die Wehr zieht um

In den darauffolgenden Jahren, im Grund bis heute, ging es zum größten Teil vor allem um den Neubau des Feuerwehrgerätehauses und um die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs. So konnten wir zumindest einen Teilerfolg erzielen und im Frühjahr 2017 ein Rosenbauer Hilfeleistungslöschfahrzeug 10 (kurz HLF10) in den Dienst stellen. Im Rahmen eines Tag der offenen Tür am 30.07.2017 am Gemeindehaus wurde das Fahrzeug nach einer Segnung offiziell durch Gemeinde an die Wehr übergeben. Die Besucher konnte sich über schönsten Sonnenschein und kühle Getränke freuen. Bei der Schauübung bei der ein PKW-Unfall mit einer eingeklemmten Person angenommen wurde, konnten die Kameradinnen und Kameraden ihr Können im Umgang mit dem neuen Fahrzeug unter Beweis stellen. Insgesamt war er ein sehr gelungener Tag. Aus Platzgründen wurde das bisherige Feuerwehrgerätehaus in der Jahnstraße für das HLF10 zu klein und deshalb musste bis das neue Gerätehaus gebaut wurde, eine Alternative gefunden werden. So zog die Wehr im Sommer 2017 in eine ehemalige Speditionshalle in der Kirchheimer Straße um. Die Kameraden widmeten mehrere Samstage dem Umzug und den damit verbundenen Veränderungen. Beispielhaft gibt es aktuell neben der Fahrzeughalle einen separaten Kleidercontainer, in dem sich die Spinde befinden. Unterm Strich eine wesentliche Verbesserung, jedoch freuen wir uns hoffentlich bald den Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus am Sportplatz durchführen zu können. Bis dato die letzte große Veränderung in der Wehr vollzog sich bei der Generalversammlung am 06.01.2018. Hier standen Neuwahlen der kompletten Vorstandschaft und der Kommandanten an. Nach 17 ereignisreichen und erfolgreichen Jahren zogen sich der erste Vorstand Oskar Müller und der zweite Vorstand Konstantin Amrehn aus der Führung zurück. Als deren Nachfolger wurden als erste Vorsitzende Viola Scheder und deren Stellvertreterin Anne Endres gewählt. Den Posten des Schriftführers übte bis dato Viola Scheder aus, Katja Schenk wurde daher in die Vorstandschaft neu gewählt. Reiner Spiegel ließ sich im Amt als Kassier wiederholt bestätigen. Auch bei den Kommandanten vollzog sich ein Wechsel. Max Müller konnte aus gesundheitlichen Gründen das Amt des ersten Kommandanten nicht mehr ausüben, daher rückte der bisherige zweite Kommandant Heiko Hombach zum ersten Kommandanten auf. Die Versammlung wählte daraufhin als zweiten Kommandanten Benedikt Tschall. Somit durchzog sich ein gesamter Generationenwechsel in unserer Feuerwehrführung.